Das Interview zur Fußball-WM 2014 in Brasilien

PR-Agentur Hamburg - Industrie-Contact AG
Das Interview zur Fußball-WM 2014 in Brasilien

Seleção gegen Die Mannschaft

Kurz vor Beginn der Fußball-WM 2014 sprach Uwe Schmidt, Präsident des internationalen Agentur-Netzwerks Public Relations Global Network (PRGN), CEO der Hamburger PR-Agentur Industrie-Contact (IC) und leidenschaftlicher Fußball-Fan, mit seiner brasilianischen Kollegin, Gisele Lorenzetti, von der Agentur LVBA in São Paulo.

Uwe Schmidt: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien – wie fühlt es sich für dich als Brasilianerin an?

Gisele Lorenzetti: Wir sind sehr stolz darauf, solche globalen Events wie die Fußball-WM und in zwei Jahren die Olympischen Sommerspiele im eigenen Land austragen zu können. Fußball ist eine nationale Leidenschaft in Brasilien, sodass es trotz aller sozialen und die Investitionen betreffenden Fragen ein besonderes Jahr für uns werden wird. Es ist eine Gelegenheit, unser Image als großartiger Gastgeber zu stärken und unsere Kultur sowie unsere Wirtschaftskompetenz zu demonstrieren. Wir hoffen, dass jeder Brasilien mit „saudades“ („Heimweh“) verlässt – einem Gefühl, dass nur denjenigen bekannt ist, die Brasilien bereits erlebt haben.

Uwe Schmidt: Was tut ihr als Agentur während der Fußball-WM?

Gisele Lorenzetti: Krisenmanagement und schnelle Reaktionsmöglichkeiten sind jetzt entscheidend. Die sozialen Bewegungen – nicht gegen die Weltmeisterschaft, sondern gegen die riesigen Investitionen sowie andere öffentliche Fragen, die das Event als Hintergrund haben – sind ernsthafte Risiken für manche Unternehmen, die insbesondere in den schnellen Sozialen Medien beobachtet werden müssen. Beispielsweise nutzen wir ein Monitoring-Tool, dass uns in Echtzeit ein sehr klares Bild auf aktuelle Entwicklungen im Social-Media-Bereich ermöglicht. Es zeigt, wo und wie Unruhen und öffentlicher Protest oder ähnliche Initiativen entstehen. Wir warten gespannt auf die kommenden Monate und hoffen, dass globale Unternehmen Brasilien als soliden Markt mit leidenschaftlichen Menschen und guten wirtschaftlichen Aussichten wahrnehmen.

Uwe Schmidt: Was ist mit den sozialen Problemen: Werden die bald gelöst sein?

Gisele Lorenzetti: Diese sozialen Bewegungen agieren sehr schnell, nutzen das Internet und funktionieren ohne offizielle Führungspersonen. Die Menschen kämpfen gegen hohe Bus-Fahrpreise, Korruption, für bezahlbaren Wohnraum, gegen oder für ein bestimmtes Gesetz. Ein Großteil dieser Proteste ist friedlich. Mit anderen Worten: Es ist eine demokratische Übung. Man muss beachten, dass die ausländische Presse meist nur die gewaltsamen Proteste zeigt, dem Motto folgend: „nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“! Unabhängig von allem: Brasilien lebt Fußball. Wir haben hohe Erwartungen an unsere Seleção und es ist eine große Freude so viele Menschen aus aller Welt für eine gemeinsame Party zu Gast zu haben.

Uwe Schmidt: Was ist deine größte Hoffnung für die Weltmeisterschaft?

Gisele Lorenzetti: Als Brasilianerin hoffe ich auf einen fröhlichen und festlichen Monat. Als PR-Mensch hoffe ich auf neue Geschäftsmöglichkeiten in den kommenden Monaten und dass uns globale Unternehmen als profitablen und professionellen Markt entdecken.

Uwe Schmidt: Gisele, muito obrigado. Ich werde eine Brasilianerin jetzt nicht fragen, wer den Weltmeisterschaftspokal in den Händen halten wird. Aber ich frage dich: Wie lautet dein Wunschfinale?

Gisele Lorenzetti: Brasilien verdient den Weltmeisterschaftstitel. Aber: Es gibt noch viele weitere Nationen, die sehr guten Fußball spielen. Deutschland, Spanien, Frankreich, Argentinien, England und Italien sind sehr, sehr stark. Somit wäre ein Finale zwischen Brasilien und eines dieser Länder sehr schön. Wir werden es am 13. Juli sehen.

 


Weitere Informationen

Fotos:

Gisele Lorenzetti, PRGN-Partner-Agentur LVBA in São Paulo

Gisele Lorenzetti, PRGN-Partner-Agentur LVBA in São Paulo

Präsident des Agentur-Netzwerks "PRGN" und CEO der Hamburger PR-Agentur Industrie-Contact (IC)

Präsident des Agentur-Netzwerks „PRGN“ und CEO der Hamburger PR-Agentur Industrie-Contact (IC)

 

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