Medienwandel

PR-Agentur Hamburg - Industrie-Contact AG
Medienwandel

Wer sind die wichtigsten Meinungsbildner für PR-Profis?

Die klassischen Printmedien verlieren nach wie vor an Auflage, während Special Interest-Titel an Bedeutung gewinnen. Auch der Influencer-Hype hat seinen Peak überschritten. Was bedeutet das für die PR-Branche? News aktuell hat für den Trendreport 2019 Journalisten, PR-Profis und Influencer parallel befragt, um das Selbstverständnis sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei Kommunikationsgruppen zu analysieren.

Befragt wurden zunächst 510 Pressestellen und PR-Agenturen (Mehrfachnennung), welche Influencer-Gruppen für ihre Arbeit besonders wichtig sind. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Journalisten stehen mit 86% ganz vorn. Während Journalisten für PR-Treibende also nach wie vor die größte Rolle spielen, wird die Bedeutung der Social-Media Influencer geringer eingeschätzt (Blogger 24%, Social-Media-Prominente wie z.B. Instagrammer und Youtuber nur 18%). Dabei sind Instagrammer und Youtuber für PR-Agenturen wichtiger (30%) als für Pressestellen (11%).

Daneben spielen für Pressestellen und PR-Agenturen weitere Influencer-Gruppen eine wichtige Rolle: Fachleute/Experten mit 58% und Mitarbeiter des eigenen Unternehmens, sog. Corporate-Influencer mit 39%.

Social-Media Kampagnen als PR-Tool

Social-Media Kampagnen sind dennoch ein wichtiges PR-Tool, um die Bekanntheit zu steigern (51 %). Vor allem große Agenturen mit 51 und mehr Mitarbeitern setzen auf Influencer-Kampagnen. In kleinere Agenturen (weniger als 5 Mitarbeiter) sieht jeder zweite davon ab.

Wichtig für die Kampagnenplanung mit Influencern sind die Parameter Interaktionen, Followerzahlen/Account-Wachstum und generierte Leads/Conversions. Vor allem Influencer mit hoher Followerzahl (>50.000) liefern diese Daten, um sich als professionelle Partner für eine PR-Kampagne zu qualifizieren (doppelt so häufig wie Influencer mit Followerzahlen <10.000).

Journalisten: Selbstbewusstsein nach wie vor groß

Aber zurück zu den Journalisten: Trotz Krise und sinkender Auflagen haben sie ihr Selbstbewusstsein nicht verloren. 43% der Befragten gaben an, dass sie vor allem durch Zunahme der Reichweite einen gestiegenen Einfluss auf die öffentliche Meinung haben. Unter den PR-Profis sind 58% der Meinung, dass ihr Einfluss angestiegen sei (durch Steigerung von Reichweite, Glaubwürdigkeit und inhaltlichem Niveau). Und die Influencer? 63% sehen ihren Einfluss auf die öffentliche Meinungsbildung ebenfalls als deutlich gestiegen an. Auch hier spielt die Reichweite neben der Verbesserung des inhaltlichen Arbeitsniveaus eine entscheidende Rolle.

Bemängelt wurden von allen Befragten die Faktoren Zeitmangel, unzureichende Budgets und zu wenig Mitarbeiter, die ihre Arbeit erschweren.

Der Dreiklang geht also weiter, obwohl die Zukunftschancen der Branche mit gemischten Gefühlen beurteilt werden: Während PR-Profis und Influencer positiv in die Zukunft schauen (86% bzw. 90%), haben Journalisten gemischte Erwartungen: 53% schätzen die Zukunft vor allem aufgrund der wirtschaftlichen Probleme in der Medienbranche eher als schlecht ein, wobei sinkende Nachfrage nach Inhalten sowie mangelnde Zahlungsbereitschaft der Leser diese Einschätzung triggern. PR-Profis, Youtuber, Instagrammer und Blogger schauen hingegen sehr positiv nach vorn (90% aller Befragten).

Fazit: Die Digitalisierung ist für PR-Profis, Journalisten und Social Media-influencer gleichermaßen der wichtigste Motor für eine erfolgreiche Zukunft.

Eigene Webseiten, Facebook, Instagram, Newsletter, Twitter, Youtube, eigene Blogs, LinkedIn, Xing und Messangerdienste sind also weiterhin auf dem Vormarsch.

 

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