IVW: Auflagenzahlen der Printmedien sinken weiter

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IVW: Auflagenzahlen der Printmedien sinken weiter

Trend zum E-Paper

Die Mitte Januar 2020 veröffentlichten Zahlen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) belegen: Die Auflagenzahlen deutscher Printmedien sinken weiter. Während die Einzelverkäufe zum Teil sehr deutlich abnehmen, erweisen sich die Abo-Zahlen als stabiler.

Das Nachrichtenmagazin Stern wird nur noch 440.000 Mal verkauft – ein Minus von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Auflage der Gala (204.000 Exemplare) sinkt laut IVW um 10,5 Prozent. Die Welt liegt bei 107.777 Exemplaren und verliert damit deutliche 30,7 Prozent. Auch die Bild (1,37 Millionen Exemplare) schrumpft zweistellig. Somit würde Europas größte Boulevardzeitung im nächsten Jahr wahrscheinlich unter die Auflagenschwelle von weniger als einer Million fallen. Die Bild am Sonntag, liegt aktuell bei 700.000 verkauften Exemplaren. Der Spiegel hält sich noch verhältnismäßig stabil: Bei einer Auflage von nun 691.000 Exemplaren verlor er weniger als drei Prozent. Bei den Wochenzeitungen ist die Welt am Sonntag die einzige, die Wachstum verbucht: plus 8,5 Prozent auf 397 000 Exemplare.

Alle Tageszeitungen inklusive Sonntagsausgaben verlieren zusammen rund vier Prozent und verkaufen in der Summe erstmals weniger als 15 Millionen Exemplare. Die Publikumszeitschriften fallen unter 80 Millionen, die Fachtitel unter neun Millionen Exemplare.

Auflagenzahlen: Es gibt auch Gewinner

Neben vielen Verlierern gibt es aber auch wenige Gewinner, zum Beispiel das Manager Magazin. Es konnte einen Zugewinn von sieben Prozent erzielen und wird nun rund 109.000-mal verkauft. Auch das Handelsblatt konnte seine Auflage binnen Jahresfrist um 4,7 Prozent auf 134.897 steigern.

Abo-Auflagen stabiler als Einzelverkauf

Ob Tageszeitungen, Wochenzeitungen oder Publikumszeitschriften: Die Abo-Auflagen sind deutlich stabiler als der Einzelverkauf. Ebenfalls verfestigt sich der Trend zum E-Paper. Hier stiegen die Zahlen titelübergreifend bei den Zeitungen um 17 und bei den Zeitschriften um knapp 20 Prozent.

 


Weitere Informationen

Quelle: Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW): Auflagenzahlen des 4. Quartals 2019

 

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