PR ist die bessere Werbung

PR-Agentur Hamburg - Industrie-Contact AG
PR ist die bessere Werbung

Werbeagenturen müssen umdenken

Der Buchklassiker PR ist die bessere Werbung ist aktueller denn je – gerade auch vor dem Hintergrund aktueller Trendrichtungen der PR.

Buch: PR ist die bessere Werbung

Buch: PR ist die bessere Werbung

Ab und zu ist es gut, sich nicht nur mit aktuellen Trends der PR zu befassen, sondern mit den Anfängen und dazu gehört die Lektüre des Klassikers PR ist die bessere Werbung. Die Autoren des Buches sind Al und Laura Ries von Ries & Ries, einer renommierten US-Marketingberatungsfirma.

Al Ries ist ein weltbekannter Marketing-Stratege und wurde im Jahr 1999 zu den 100 erfolgreichsten PR-Experten des vergangenen Jahrhunderts gewählt. Er und sein ehemaliger Partner Jack Trout haben das Konzept der „Positionierung“ bekannt gemacht und gemeinsam mehrere Marketing-Bücher veröffentlicht: Positioning: The Battle For Your Mind (1980), Marketing Warfare (1985), Bottom Up Marketing (1998), Horse Sense (1990) und The 22 Immutable Laws of Marketing (1993). Im Jahr 1994 gründete Al Ries zusammen mit seiner Tochter Laura ein Beratungsunternehmen. 1996 hat Al Ries Focus: The Future of Your Company Depends On It (1996) herausgebracht. Außerdem haben Al und Laura Ries auch als Co-Autoren von The 22 Immutable Laws of Branding (1998) und The 11 Laws of Internet Branding (2000) mitgearbeitet. Im August 2002 erschien erstmalig The Fall of Advertising and the Rise of PR, die englischsprachige Originalvorlage für PR ist die bessere Werbung.

Der erste Teil des Klassikers zeigt Beispiele auf, die belegen sollen, dass Werbung und ihre Wirkung überbewertet wird. Im zweiten Teil werden elf Beispiele für die Vorteile der Public Relations gezeigt. Die Kernthese lautet hierbei, dass zunächst der Ruf einer Marke bzw. eines Unternehmens aufgezeigt werden muss, bevor Werbung zum Zuge kommen kann, um die Marke zu festigen und zu behaupten.

Werbung will lieber PR sein

Natürlich ist die These PR ist die bessere Werbung, die dem Buch als Titel dient, sehr zugespitzt. Dennoch hat sie einen wahren Kern, die gerade durch einen aktuellen Werbetrend belegt wird: dem Native Advertising. Denn Native Advertising ist nichts anderes als die Aufgabe der klassischen Werbung (Anzeige, TV-Spot, Radio-Spot oder später Online-Banner) und der Einbruch der Werbung ins redaktionelle Umfeld. Das heißt in letzter Konsequenz, Werbung will keine Werbung mehr sein, sondern lieber PR.

Deshalb klingt die alte These der Autoren Al Ries und Laura Ries plötzlich wieder so modern: Werbung hat sich überlebt. Sie sei zu teuer, zu ineffizient, zu selbstverliebt. Die Autoren verbinden diese These mit einer weiteren: PR macht eine neue Marke groß, Werbung hält eine (bereits bekannte) Marke am Laufen. Erneut muss gesagt werden, dass dies sehr zugespitzt formuliert ist. Es wird zu unterscheiden sein zwischen Strategien von großen Aktiengesellschaften, großen und kleinen Mittelständlern oder Kleinunternehmern.

Steve Jobs und Apple belegen perfekt: PR ist die bessere Werbung

Aber in der Tat zeigt sich immer wieder, wie erfolgreich Public Relations-Kampagnen sein können. Auch wenn Ries & Ries dieses Beispiel selbst noch nicht in ihrem Klassiker bringen konnten, aber Apple hat es von Beginn an als Start Up im Jahr 1976 sehr clever verstanden, sich teilweise nur über PR zu vermarkten. Alle wichtigen Wirtschaftsmagazine, Fachmedien und Tageszeitungen haben immer wieder willig und großflächig über Apples PR-Aktionen berichtet. Ohne Frage kann behauptet werden, dass PR Apple groß gemacht hat und Steve Jobs ein unglaublich cleverer PR-Stratege mit perfektem Sinn fürs Storytelling war. Microsoft und Bill Gates konnten in dieser Disziplin nie mithalten.

Eine weitere Ries-These ist, dass es der Werbung an Glaubwürdigkeit fehle. In der Tat ist es unter Marketingleuten klar, dass ein redaktioneller Beitrag mehr wert ist als ein werblicher. Das Fachmagazin Absatzwirtschaft hat vor vielen Jahren diesen Mehrwert mit dem Glaubwürdigkeitsindex von rund 3:1 ausgedrückt. Dieser oder ähnliche Werte werden global von vielen Agenturen und Netzwerken verwendet. Auch das Public Relations Global Network (PRGN), in dem Industrie-Contact seit 2002 Mitglied ist, arbeitet mit diesem Wert.

Die Glaubwürdigkeit erwächst schlicht einfach dadurch, dass Dritte – Medien! – die Botschaft transportieren. Allerdings hat PR auch einen Nachteil gegenüber der Werbung: PR ist unberechenbarer. Journalisten müssen überzeugt werden und der Tag der Veröffentlichung kann nicht immer vorhergesagt werden. Werbung kann taggenau oder heutzutage auch online minutengenau und zielgruppenspezifisch getaktet werden. Außerdem dauert es länger, bis sich eine Marke durch PR-Kampagnen ins Bewusstsein einprägt. Ries und Ries sehen bei aller Skepsis der Werbung gegenüber dennoch einen Sinn in ihr. Sie tauge immerhin dazu, um eine Marke zu verteidigen oder zu festigen.

PR-Berater dürfen Selbstbewusstsein tanken

Das Buch hat für PR-Beraterinnen und PR-Berater einen schönen Nebeneffekt. Es verhilft zu neuem Selbstvertrauen. Insbesondere in einer Zeit, wo sich Marketingbranche, Werbeagenturen und die PR im allgemeinen in einem gewaltigen Umwandlungsprozess befinden, hilft PR ist die bessere Werbung sich wieder darauf zu besinnen, dass PR eine nicht wegzudenkende Disziplin im Marketingmix ist. Im Gegenteil, das DPRG Trend- und Honorarbarometer belegt dies durch eine Umfrage: Die Bedeutung der PR soll im Verhältnis zu anderen Kommunikationsdisziplinen weiter wachsen.

 

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